Dem Ratsausschuss für Wirtschaftsförderung liegen jetzt zwei Verwaltungsberichte vor, die ungewollt die unsozialen Folgen des Umbaus einer Industriestadt zur "Dienstleistungsmetropole" aufdecken.
Wie
ein Bericht zur "Förderung der Frauenerwerbsarbeit" feststellt, liegt
einer der Gründe, warum Frauen im Schnitt 22% weniger "verdienen" als
Männer, darin dass
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in Dortmund deutlich weniger Erwerbstätige sozialversichert beschäftigt sind
als im Landesdurchschnitt (66,3% gegenüber 71%),
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gleichzeitig der Anteil der geringfügig Beschäftigten deutlich über dem
Landesdurchschnitt liegt (15% zu 10%)
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und der Frauenanteil in Teilzeit- und Minijobs 68% beträgt (gegenüber nur 36%
in Vollzeitarbeit).
Dies
ist eine unmittelbare Folge des Dortmunder Umbaus zum "Dienstleistungszentrum",
den die Stadtpolitik massiv vorangetrieben hat und weiter fördert.
Das
städtische Sondervermögen "Technologiezentrum" soll jungen
Hitech-Firmen Räume und Einrichtungen weit unter den marktüblichen Konditionen
vermieten, was natürlich regelmäßig Defizite zu Lasten des städtichen Haushalts
erzeugt. Nun berichtet das Sondervermögen von sinkender Auslastung im 1.
Halbjahr 2014, weil die für den "Strukturwandel" hochgejubelten
Hitechbranchen (IT, Biotechnologie, Mikrosystemtechnik, zum Teil auch
Produktionstechnologie) in Schwierigkeiten stecken. Einige Ankermieter des
Sondervermögens sind schon trotz der Subventionen aus der Stadtkasse insolvent,
haben die Mietzahlungen ausgesetzt oder sich kleiner gesetzt.
Grundstücksverkäufe scheiterten am Mangel an Käufern. Dem amtlichen
"Strukturwandels"-Optimismus zum Hohn.
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