Kommentar von "gewerkschaftsforum dortmund"
den ich als IG Metall-Mitglied genauso sehe: Das lässt sich auch nicht mehr mit gesunkener Kampfkraft entschuldigen. Schande auf meine Gewerkschaft !
"Die
Arbeitgeber und die IG Metall haben sich in Köln auf einen Abschluss für
das Tarifgebiet Nordrhein-Westfalen geeinigt, der auch auf die übrigen
Regionen übertragen werden soll. Vollmundig wird getitelt: 4,8 Prozent
mehr Lohn für Metaller und die IG Metall spricht von einem Abschluss mit
„Pilotcharakter“.
Der tatsächliche Abschluss
dürfte in seiner Umrechnung, bezogen auf eine Jahreslaufzeit von 12 Monaten,
so war ja die 5 Prozent Forderung gedacht, nur knapp über 2 Prozent liegen.
Die vereinbarte Laufzeit beträgt nun 21 Monaten.
In Wirklichkeit ist es also
ein erbärmliches Ergebnis, wobei ein Konzept für eine gewerkschaftliche
Lohnpolitik überhaupt nicht zu erkennen ist. Außer so einem, dass die Niedriglohnpolitik
in den Exportbereichen der deutschen Wirtschaft aufrecht erhalten bleibt,
die anderen Länder sich weiter verschulden müssen und die Überschüsse bei
uns in den Kapitalmarkt fließen."
weiterlesen:http://gewerkschaftsforum-do.de/einigung-im-tarifstreit-der-ig-metall-ein-ergebnis-noch-schlimmer-als-befuerchtet/
Mittwoch, 18. Mai 2016
Mittwoch, 11. Mai 2016
GroKo verliert weiter an Glaubwürdigkeit: Nahles knickt bei Leiharbeit und Werkverträgen wieder ein
Als “Possenspiel” kritisierte Klaus Ernst, stellv. Vorsitzender der LINKEN-Fraktion im Bundestag, das seit über einem Jahr andauernde Gezerre um die Reform von Leiharbeit und Werkverträgen. Der jetzige Gesetzentwurf enthalte sogar Verschlechterungen gegenüber der bisherigen Regelung.
Leiharbeiter
müssen schon jetzt nach neun Monaten genauso bezahlt werden wie die Stammbelegschaft.
Diese Regelung soll mit dem neuen Gesetz gelockert werden. Eine längere
Abweichung soll zulässig sein, wenn es in der jeweiligen Branche Tarifverträge
gibt, die nach spätestens 15 Monaten eine Bezahlung erreichen, die mit dem
Tariflohn von Stammbeschäftigten vergleichbar ist. “Es ist Etikettenschwindel,
gleichen Lohn für gleiche Arbeit ab neun Monaten zu fordern, wenn mehr als die
Hälfte der Leiharbeitsverhältnisse nach drei Monaten bereits wieder beendet
ist.“
Schon
Nahles‘ erster Gesetzentwurf sah vor,
dass Leiharbeiter in Zukunft höchstens 18 Monate in ein- und demselben Betrieb
eingesetzt werden. Danach müssten sie fest übernommen oder von ihrer
Zeitarbeitsfirma an einen anderen Betrieb entliehen werden. Mit dem neuen Gesetz
soll es auch längere Einsatzzeiten geben, wenn das Unternehmen die
tarifvertraglichen Regelungen der jeweiligen Branche zur
Überlassungshöchstdauer übernimmt.
„Die
Möglichkeit, Leiharbeitsverhältnisse mit Tarifverträgen unendlich weit über die
gesetzlich begrenzten 18 Monate hinaus ausdehnen zu können, ist geradezu eine
Einladung zur Leiharbeit,” stellt Klaus Ernst fest. "Im Koalitionsvertrag
steht eindeutig, dass die Große Koalition den Missbrauch von Werkverträgen und
Leiharbeit verhindern will. Doch das Einzige, was CDU und CSU momentan
verhindern, ist ein Gesetz, das tatsächliche Verbesserungen für Beschäftigte in
Leiharbeit und Werkverträgen bringt.”
Um
den Missbrauch von Werkverträgen einzudämmen, soll unter anderem die so
genannte Vorratsverleiherlaubnis gestrichen werden. Sie erlaubt es Arbeitgebern
bislang, Werkvertragsnehmer nachträglich als Leiharbeiter zu deklarieren.
Klaus
Ernst: “Die Regelung zu Werkarbeitsverträgen wird in der Praxis zu einer
Verschlechterung der Situation für die Arbeitnehmer in Werkverträgen führen.
Dieser Gesetzentwurf ist offensichtlich eine Auftragsarbeit im Interesse der
Arbeitgeberverbände.“
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