Freitag, 4. November 2011

Finanzdemokratur

Das wäre beinahe ins Auge gegangen. Kam doch dieser Restsozi, der griechische, in seiner Verzweiflung auf die drollige Idee, das Volk selbst solle über sein Schicksal entscheiden und nicht mehr die Spekulanten. Bloß weil er Schluckbeschwerden bekam bei der Aussicht, das nächste Spardiktat mit Waffengewalt auf den Straßen durchzupeitschen. Unsere Angela und ihr neuer Schatten haben ihm ganz schön die paar Resthaare föhnen müssen, damit er nicht vergißt, wer in Europa das Sagen hat. Nein, zum „Durchregieren“ (Merkel) sind diese Sozis immer noch zu unzuverlässig. Deshalb muß er jetzt abdanken, freiwillig natürlich, wie vor ihm der Spanier Zapatero. Wenn’s eng wird, braucht man halt Mumm und keine demokratischen Skrupel. Auch das Aufsichtspersonal der „Troika“ als Überregierung war wie man sah nicht imstande, nationale Alleingänge im Keim zu ersticken. Zur Absicherung des deutschen Kapitalexports bräuchte man, neben der geplanten „Treuhand“ zur Veruntreuung des griechischen Volksvermögens, einen deutschen Politikerexport. Damit kennen wir uns aus, was unseren östlichen Nachbarn 1990 zu blühenden Landschaften verhalf, wäre auch für die südlichen Nachbarn das beste. Wie wär’s mit Philipp Rösler? (Es wäre übrigens nicht der erste deutsche Herrscher über Hellas: der erste König von Griechenland kam aus dem Haus Wittelsbach!)

Allerdings ist das griechische Volk, wie man jeden Tag sehen und lesen kann, mit den deutschen Untertanen nicht zu vergleichen. Um seinen Widerstand zu brechen, brauchen die Herrschaften in Europa jetzt eine Regierung der harten Hand, die sie sich notfalls auch blutig macht.

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