„Industrie 4.0“, das neueste Projekt der Bundesregierung,
das die Wirtschaft Europas unter deutscher Führung aus der Dauerkrise ziehen
soll, hat sich bis Dortmund herumgesprochen. Das „schnelle Dortmund“ soll das „digitale
Dortmund“ werden.
Vor gut einem Jahr sprang der Stadtrat auf den Zug auf, den
die Landesregierung NRW mit 30 Fördermillionen der EU auf die Schiene setzte,
und startete ein Modellprojekt „Kompetenznetzwerk Digitale Produktion“. Sein Ziel ist „die Identifizierung und Bündelung der regionalen Potenziale im Bereich
„Industrie 4.0“ sowie die Unterstützung der Wirtschaft bei den erforderlichen
Anpassungsprozessen für die Zukunftsfähigkeit der Wirtschaftsregion Dortmund.“
Im Juli 2016 folgte der Startschuss für einen ganzen „Masterplan
Digitales Dortmund". Er greift sogar weit über die Industrie hinaus und
soll „Dortmund als bundesweite
Modellregion für intelligente Vernetzung von Basissektoren (Bildung,
Gesundheit, Energie, Verkehr und Verwaltung) etablieren."
Inzwischen scheint sich das zu einem Mammutvorhaben
auszuwachsen, für das der Stadtvorstand jetzt nicht weniger als drei eigenständige Masterpläne auflegt.
Eigentlich kein Wunder, wird doch mit dem Attribut „4.0“ nicht weniger als eine
neue epochale „technologische Revolution“ verkündet, nach der Dampfmaschine,
der Eisenbahn, der Elektrizität und Großchemie, dem Automobil jetzt die
digitale Vernetzung aller Lebensbereiche via Internet, und mit ihr ein weiterer
tiefgreifender gesellschaftlicher Strukturwandel. Worum es da geht und was
daran revolutionär, gut oder schlecht für sozialen Fortschritt ist, soll hier in
den nächsten Wochen in loser Folge knapp dargestellt werden.
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