Donnerstag, 31. Mai 2012

Wieder online

Hallo da bin ich wieder. Einigen ist es doch aufgefallen, dass ich vier Wochen aus allen Netzen gefallen war, ich staune. Trauer um mein geliebtes Hündchen – Umzug, der einundzwanzigste in meinem Leben – Wechsel zu einem günstigeren Netzanbieter, wochenlanges Warten auf den neuen Telefonanschluss – und schon geht das Leben weiter.

Oh, das Leben ging auch in meiner Abwesenheit weiter, und wie !!!

Erst der Beinahe-Aufstand der griechischen Wähler-innen gegen die Berlin-Brüsseler Diktatur der Finanzmärkte. Seine Fortsetzung am 17. Juni. Wie diese Fortsetzung aussieht, hängt auch stark von unserer praktischen Solidarität mit dem griechischen Volk ab. Wer mir gute Ideen hierzu mailt, bekommt zur Belohnung das Buch meiner Lebensgeschichte geschenkt (vor vier Jahren erschienen, aber noch nicht in jedem Bücherregal)...

Dann das Fiasko der LINKEN bei den Landtagswahlen im Westen. Wie ich (Gründe siehe oben) haben sich die meisten LINKE-Mitglieder nicht groß in den Wahlkampf eingemischt. Warum nicht? Meine Diagnose: Die LINKE ist dabei, eine stinknormale bürgerliche Partei wie alle anderen zu werden, ein weiterer Anbieter für politische Symbolik, eine weitere Marketingagentur für Pseudopolitik, die an den realen Machtverhältnissen nichts ändert. Der Streit darum steht auch hinter dem aktuellen Gerangel in der LINKEN um die Kandidaturen zum Parteivorsitz. Egal wie der bevorstehende Parteitag am kommenden Wochenende über das Führungspersonal entscheidet, wird der Streit um Charakter und Strategie der LINKEN weitergehen. Und leider verhalten sich auch die meisten Mitglieder zu diesem Streit „stinknormal“, nämlich passiv. Lassen sich wie brave Konsumenten Politik von oben vorsetzen, führen sie halbherzig durch oder ziehen sich angewidert zurück, wenn sie ihnen  nicht gefällt. Statt selbst „Politik zu machen“, nämlich in ihrem öffentlichen Tun zu zeigen, wozu diese Partei zu gebrauchen wäre, wenn man wollte...

Und dann noch das Gerichtsurteil, das die Ratswahl 2009 in Dortmund für ungültig erklärte, und nach dem wir bis zum 26. August erneut darum kämpfen müssen, unsere Stadt auch durch unsere Präsenz im Rathaus vor den Finanzhaien zu retten...

Das sind die Themen, die mich in nächster Zeit umtreiben.

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