Dass der angebliche Rückgang der Arbeitslosigkeit in Deutschland nicht auf einem „deutschen Jobwunder“ beruht, sondern - neben der Ausweitung prekärer Beschäftigung wie Minijobs usw. - auf der verlogenen Phantasie der amtlichen Arbeitsmarktpolitik, hat jetzt das Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ) mit Zahlen unterlegt:
Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (Hartz IV): arbeitslos, nicht arbeitslos
Im September 2011 wurden von der Statistik der Bundesagentur für Arbeit insgesamt 4.518.411 erwerbsfähige Leistungsberechtigte (Hartz IV: Alg II) registriert – umgangssprachlich vielfach als „Langzeitarbeitslose“ bezeichnet.
Tatsächlich galten jedoch lediglich 42,1 Prozent (1.902.526) als arbeitslos. Die anderen 57,9 Prozent (2.615.885) der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten
galten aus den folgenden Gründen nicht als arbeitslos:
501.203 (11,1 Prozent) „in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen“
650.835 (14,4 Prozent) „in ungeförderter Erwerbstätigkeit“ (15 und mehr Wochenstunden)
309.440 (6,8 Prozent) „in Schule, Studium, ungeförderter Ausbildung“
302.637 (6,7 Prozent) „in Erziehung, Haushalt, Pflege“
249.873 (5,5 Prozent) „in Arbeitsunfähigkeit“
253.143 (5,6 Prozent) „in vorruhestandsähnlichen Regelungen“
61.758 (1,4 Prozent) „aus nicht genannten Gründen“
286.996 (6,4 Prozent) „unbekannt“.
Quelle: http://biaj.de/archiv-materialien/37-texte/218-alg2-hartz-arbeitslos-nicht-arbeitslos-kreise-092011.html
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