Freitag, 2. Mai 2014

Gefahr aus alten Gruben? Linke warnt vor Gifteinträgen/ Bergaufsicht spricht von „Quatsch“


So überschrieben die Dortmunder RuhrNachrichten einen Bericht am 1.Mai 2014. Dazu sandte ich folgende Richtigstellung an die Autorin des Berichts:

Sehr geehrte Frau Böhm-Heffels,
besten Dank für den Bericht über die Gefährdung durch Giftmüll in RAG-Bergwerken (RN 01.05.14, Dortmunder Lokalseite 1).
Leider ist daraus nicht zu erkennen, ob Sie gemerkt haben, dass es Herr Isermann von der Bezirksregierung war, der Ihnen "Quatsch" erzählt und Sie regelrecht hinters Licht geführt hat.
Erstens: Da die Gruben zwischen Dortmund und Haus Aden (und übrigens im gesamten Ruhrgebiet) unterirdisch nicht nur durch Wasserleitungen, sondern durch Stollen, Strecken und vielerlei Verbindungen kreuz und quer vernetzt sind, steigt beim für 2018 geplanten Übergang von der Wasserhaltung durch Abpumpen zur Flutung der Grubenwasserspiegel unter dem ganzen Ruhrgebiet an, dann "fließt" nichts mehr "von Dortmund weg", sondern dann steht das Grubenwasser quasi als unterirdischer See, in dem sich alle eingebrachten Schadstoffe ungehindert in alle Himmelsrichtungen ausbreiten können, also auch von Haus Aden nach Dortmund.
Zweitens geht es gar nicht darum, ob mit der Flutung ab 2018 der Grubenwasserspiegel bis in den Grundwasserbereich ansteigt oder nicht, sondern der zentrale Punkt im Friedrich-Gutachten ist, dass über mannigfache vertikale Störungen in der Gesteins- und Mergelschichtung, seien sie natürlich oder durch den Bergbau verursacht, auch heute schon Grubenwasser bis an die Erdoberfläche hoch gedrückt wird und z.B. in Bergkamen Äcker versalzt. Gnade uns aber, wenn dies aufsteigende Grubenwasser eines Tages nicht nur gelöstes Steinsalz nach oben drückt, sondern die Dioxine, Furane, PCB und Schwermetalle aus dem eingelagerten Sondermüll. Es läuft also alles auf das zentrale Problem zu, ob der Sondermüll da unten wirklich sicher "vollständig eingeschlossen" werden konnte. Genau daran zweifelt nicht nur Gutachter Friedrich, sondern inzwischen wohl auch die Landesregierung, denn genau dazu hat sie ein neues Gutachten beauftragt.
- Herr Isermann jedoch "quatscht" weiter vom Abpumpen und "Fließen" des Grubenwassers. Ich nehme nicht an, dass er zu dumm ist, sein eigenes Ablenkungsmanöver zu durchschauen...
Mit freundlichem Gruß
Wolf Stammnitz

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